Wie kommt man an eine gute Anlage?
Da habe ich gleich drei Tipps für Sie: Erstens: Hören. Zweitens: Hören. Drittens: Hören. Allerdings bei Händlern, die selbst die MUSIK lieben. Und mit diesen verhält es sich meist ebenso, wie mit der Musik. Sie werden wahrscheinlich etwas suchen müssen. Manchmal in Seitenstraßen, Wohnbezirken oder auch im 1. Stock von Hauptgeschäftsstraßen. Nur in ganz seltenen Fällen sind es die mit den zwei, drei oder noch mehr ganzseitigen Anzeigen. Oder Sie fragen einen "HiFi-Spinner" in Ihrem Kollegen- oder Bekanntenkreis nach einer Empfehlung. Sie erkennen diese Menschen z.B. daran, dass sie häufig etwas schmerzhaft das Gesicht verziehen, wenn wieder einmal behauptet wird; "CD-Spieler klingen doch eh alle gleich". Oder, dass das absolut Wichtigste bei einer Anlage die Boxen seien. Doch Vorsicht, wenn Sie daraufhin an einen HiFi-Guru geraten, der Ihnen erklärt, erst nach umfangreichen Messungen an Ohr, Haus und durchschnittlicher Luftzusammensetzung, könnten Ihnen seine Geräte der Marke XYZ wegen ihre einzigartigen Triangeltriodenkreishypermegaschaltung den einzig möglichen Musikgenuss offerieren – dann versuchen Sie es lieber bei einem Händler, der nicht spinnt. Um es mit den Worten eines meiner Lieferanten zu sagen: |
Sicher sind Sie nicht überrascht, wenn ich Ihnen einen Besuch bei mir vorschlage. Sie sind jederzeit willkommen. Bei längeren Anfahrten, oder wenn Sie sicher sein wollen, dass geöffnet ist, rufen Sie kurz vorher an - Telefon 0981/2744. Ganz einfach geht es auch per Auf Wunsch schicke ich Ihnen gerne einen Stadt- und Lageplan zu. Ich freue mich auf Ihren Besuch! |
Was erwartet Sie bei Ihrem Besuch? Die Qualität einer HiFi-Anlage können Sie nicht sehen. Nur durch Anhören und im fairen A/B-Vergleich können Sie feststellen, ob ein Gerät (oder eine Anlage) Ihren Vorstellungen entspricht. Dafür können Sie schnell und einfach Dinge klären, von denen Sie bisher nur gelesen haben oder die Ihnen erzählt wurden. Viele Menschen haben noch nie den Unterschied zwischen CD und Schallplatte gehört, oder zwischen zwei CD-Spielern oder Kabeln oder Verstärkern oder einem Engländer und einem Japaner oder Transistor und Röhre oder ... Die Aufzählung lässt sich beliebig erweitern. So wurde HiFi immer mehr zur Glaubensfrage statt zum Hörvergnügen. Und Menschen, die wirklich eine gute Wiedergabe zu schätzen wüssten, leben häufig in dem Glauben diese wäre unerschwinglich. Bei einer Hörsitzung werden wir gemeinsam Ihre momentane Vorstellung von einer guten Wiedergabe mit einerobjektiv guten Wiedergabe vergleichen. Dazu ist es ziemlich egal, ob dies mit einer Anlage von 1.500 Euro oder 15.000 Euro geschieht. Wichtig ist, dass Sie Musik mit wirklich hoher Aussagekraft zu hören bekommen. Leider ist dies nämlich nicht selbstverständlich. Üblicherweise wird der Kunde heute mit mehr oder weniger beeindruckendem Klang konfrontiert. Klang und Volumen täuschen allerdings häufig eine Qualität vor, die die Wiedergabe nicht hat. (Über diese Thema wird an anderer Stelle ausführlich zu lesen sein). Für Sie besteht der unschätzbare Vorteil darin, dass Sie Musik in ihrere ganzen Vielfalt und Ausdruckskraft zu hören bekommen. Sie laufen folglich nicht Gefahr, einem Sound zu erliegen und irgendwann dann doch die Musik zu vermissen. Ich habe den oben beschriebenen Vorgang einmal Hörbedarfs- und Istanalyse genannt. Das klingt zwar sehr nüchtern, macht aber den Kunden viel mehr Spaß als sie zunächst glauben. Das Ganze muss auch kein Vermögen kosten. Ab ca. 1.450 Euro bekommen Sie bei uns eine komplette, empfehlenswerte Anlage. Ausserdem ist eine der besten Anlagen (vielleicht sogar die beste), die man sinnvollerweise für Geld kaufen kann, fast immer vorführbereit. Besuchen Sie uns doch einfach unverbindlich auf ein Paar Takte schöne Musik. Sie werden schnell feststellen, die Musik steht im Vordergrund. Technische Daten, Fachchinesisch und HiFi-Latein werden nur auf ausdrücklichen Wunsch geboten. |
Ist es teuer?
Natürlich nicht! Kein Mensch, der Ihnen etwas zum Kauf anbietet, würde freiwillig sagen, dass es teuer ist. Da zieht das Versprechen, die angebotene Ware oder Dienstleistung sei viel viel niedriger im Preis, als sie eigentlich sein müsste, schon mehr Kunden vor die Kassen der einschlägigen Märkte. Allerdings, mit einer guten HiFi-Anlage verhält es sich wie mit allen anderen Dingen auch. Eine ordentliche Qualität ist um einen sehr niedrigen Preis einfach nicht zu bekommen. Obwohl diese einfachen Grundsätze jedem Menschen geläufig sind, erliegen wir viel zu gerne und viel zu oft den Versprechungen, die uns das Unmögliche in Aussicht stellen. Da es bei HiFi-Geräten nicht so ganz einfach ist, die Spreu vom Weizen zu trennen, eignen sich diese besonders gut für leere Versprechungen. Wir bemühen uns erfolgreich, Anlagen und Geräte anzubieten die jedem Kunden die Anschaffung einer guten Anlage ermöglichen. Sie sollten sich einfach einmal anhören, was unsere "Kleinste" an Spaß und Musik zu bieten hat. Da ist schon mancher Besitzer einer ganz tollen Anlage, mit noch tolleren Boxen (obwohl zum halben des angeblich wahren Preises gekauft) ganz schön ins Grübeln gekommen. als den Hersteller oder den Verkäufer. |
Der folgende Beitrag stammt aus dem rf-magazin Mai 1998 Seite 18. Autor ist Heinz Schmitt, Chefredakteuer der Zeitschrift STEREO. |
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Dank an Herrn Schmitt und die Redaktion des rf-magazins für die Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser web-site. |
Angeschmiert Leser Michael Sch. war schon ganz zappelig. Hatte er doch soeben in der zwölfseitigen Zeitungsbeilage eines großen Elektro-Handelshauses den Knüller des Jahres entdeckt. Die Dreiwege-HiFi-Standbox, in der Anzeige, geschmückt mit einem bekannten Herstellernamen, sollte doch tatsächlich pro Stück nur 99 Mark kosten. Und das bei einer unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers von - Donnerwetter - deftigen 699 Mark. 600 Mark gespart, propagierte der Prospekt noch für alle, deren Taschenrechner-Batterien gerade schlappge- macht hatten. Also nichts wie hin und zugeschlagen, bevor das Super-Schnäppchen weg ist. Bereits an der Warenausgabe kamen Herrn Sch. erste Zweifel am Super-Deal. Lautsprecher der 700-Mark-Klasse hatte er eigentlich für schwerer gehalten. Der leise Zweifel steigerte sich zu Hause zur ernüchternden Gewissheit. Vom Karton befreit, entpuppten sich die früher angeblich teuren Standboxen als Brüllwürfel der Sondermüll-Klasse. Drei Billigst-Chassis im arg dünnen Spanplattengehäuse, verblendet mit popeliger Folie. Für 99 Mark war der Klang gerade noch hinnehmbar, für 199 Mark wäre er bereits inakzeptabel gewesen, und für die avisierten 699 Mark hätte man ihn mit viel Wohlwollen als katastrophal bezeichnen können. Hatte sich das renommierte Handelshaus bei der ehemaligen Preisempfehlung womöglich vertan? Ein Anruf beim Hersteller sollte Gewissheit verschaffen. Michael Sch. traute seinen Ohren nicht. Die nette Dame am Telefon der bekannten Boxenschmiede bestätigte die Preisempfehlung von 699 Mark pro Stück. Herr Sch. verstand die Welt nicht mehr. So richtig betrogen wurde er eigentlich nicht. Für 99 Mark kann man eben nicht mehr Lautsprecher erwarten. Doch belogen wurde er natürlich schon. Der angeblich reguläre Preis von 699 Mark ist völlig aus der Luft gegriffen. Seine Bestätigung durch den Hersteller war Teil eines abgekarteten Spiels. Und das funktioniert zum Beispiel so: Handelshaus X braucht mal wieder Futter für dem Schnäppchenwahn verfallene Kunden und ordert beispielsweise 3000 Boxen beim Markenhersteller Y. Einzige Bedingungen: Einkaufspreis 69 Mark und der Markenname auf dem Gehäuse. Der gut vermarktbare Name des Produzenten ist der einzige Grund für dessen Einbeziehung in den Deal. Ansonsten könnte der Anbieter die Boxen gleich selber in China ordern und bekäme sie für 60 Mark frei Haus. Der Klang interessiert nieman- den, das Produkt war auch niemals im normalen Programm des Herstellers. Spot-Business heisst das auf Neudeutsch. Weiterer entscheidender Bestandteil des Geschäfts ist die an den Haaren herbeigezogene exorbitante Preisempfehlung des Herstellers, die ihm vom Händler gleich in die Bestellung diktiert wird. Der angeblich reguläre Preis richtet sich nach der gerade aktuellen Fieberkurve des Schnäppchenwahns - 50 bis 60 Prozent Nachlass sind ja mittlerweile schon kalter Kaffee. Der einzige, der bei dem Deal noch gutes Geld verdient, ist der Verkäufer. Der Hersteller hat bestenfalls etwas Kleingeld in der Kasse, aber den unbezahlbaren Vorteil, in der Stückzahlen-Hitliste einen der vorderen Plätze zu belegen, was wiederum den Einkäufer des Handelshauses freundlich stimmt, wenn es um reguläre Serienware des Herstellers geht. Großanbieter kaufen halt nur bei Marktführern ein. Unterm Strich reiben sich alle Beteiligten die Hände. Angeschmiert sind nur der Kunde und der seriöse Fachhändler, der gute Ware zum angemessenen Preis anbietet, den ihm allerdings wegen der verlogenen Streichpreis-Politik der Großen niemand mehr glaubt. Also, Hände weg von vermeintlichen Superschnäppchen! Enttäuschungen sind vorprogrammiert. © Heinz Schmitt
(Chefredakteur des Special-Interest-Magazins STEREO)
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Der A/B-Vergleich
Beim A/B-Vergleich werden zwei Komponenten oder auch Kabel ohne Schalteinrichtung gehört. Voraussetzung ist die Verwendung von gleichen und gleichlangen Kabeln. Die ausgewählte Musik wird kurze Zeit gespielt. Anschließend wird eine Komponente der Anlage verändert und das Musikstück wieder von Beginn an gehört. Obwohl (oder gerade weil) zwischen den Vergleichen einige Zeit verstreicht, können wichtige Unterschiede gut herausgearbeitet werden. Der A/B-Vergleich ist allen gebräuchlichen Schaltanlagen haushoch überlegen. Bei den Schaltanlagen wirkt sich die umfangreiche Verkabelung und die Schaltelektronik völlig unkontrollierbar auf das Ergebnis aus. Bei Lautsprechern ändert sich zudem noch die Position zum Hörer. Dies und die zahlreich vorhandenen anderen Boxen, (siehe Single-Speaker-Vorführung) macht einen aussagekräftigen Vergleich unmöglich. In aller Regel wird auch noch im laufenden Musikstück umgeschaltet. Obwohl hier praktisch keine Unterbrechung entsteht ist es schwieriger Unterschiede auszumachen, da man laufend eine andere Stelle des Musikstücks hört. Die kurze Unterbrechung beim Tausch einer Komponente im A/B-Vergleich hat noch einen wichtigen Vorteil. Hören Sie nämlich keinen Unterschied, ist er vielleicht so gering, dass er für Sie keine (oder noch keine) Rolle spielt. Ich unterstelle natürlich, dass auch ein hörbarer Unterschied vorhanden ist.Lassen Sie sich auch nicht einreden, was Sie hätten hören sollen. Akzeptieren Sie eine Wiederholung des Vergleichs und höchstens eine dezente Hilfestellung. Wenn Sie trotzdem keinen Unterschied hören, dann ist das nicht Ihr Problem. Sie sind weder dumm noch taub! Es ist die Aufgabe des Beraters, Ihnen die Unterschiede so vorzuführen, dass Sie sie nachvollziehen können. Anschließend ist es Ihre Entscheidung, ob Ihnen der gehörte Unterschied den notwendigen Mehrpreis wert ist. Fazit: |
Die Single-Speaker-Vorführung
Single-Speaker bedeutet, dass sich nur ein Paar Lautsprecher im Vorführraum befindet. Oder haben Sie in Ihrem Wohnzimmer mehrere Dutzend Boxen? Die klangverfälschenden Einflüsse anderer Lautsprecher im Raum sind somit ausgeschlossen.
Die Vorteile sind die gleichen wie unter A/B-Vergleich beschrieben. Sie hören was Sache ist. Sie hören die Musik, die der Lautsprecher spielen kann ... wenn er Musik spielen kann. |
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